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Ehepaar Schmäing engagiert sich im Tierschutz

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Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen

von Martina Zöllner

Wenn jemand weiß, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, dann sind es Werner Schmäing und seine Frau Angelika. Dies allerdings nicht etwa redensartlich, sondern im wahrsten Sinne des Wortes. Denn das engagierte Ehepaar betreibt seit fast 20 Jahren die Wildtierhilfe Schelderwald im hessischen Oberscheit bei Dillenburg.

Angefangen hat alles 2001. „Ein Lehrer und ein Schüler brachten uns damals ein Feldhasenbaby“, erinnert sich Werner Schmäing, der im Hauptberuf als Schulhausmeister tätig ist. Schon zuvor waren die Schmäings im Tierschutz aktiv und kümmerten sich um schlecht gehaltene Papageien. „Ein Feldhase war dann auch für uns komplettes Neuland“, blickt der 58-jährige zurück. Dennoch brachten sie das Langohr durch. Und weil die heimische Presse über die „Hasen-Eltern“ berichtete, nahm die Geschichte ihren Lauf.

„Einige Tage später stand plötzlich jemand mit einem Rehkitz vor der Tür“, berichtet Werner Schmäing. Die Wildtierhilfe Schelderwald war quasi geboren.

 

Ein neues Zuhause für Wildtiere

Zu Beginn hatte das Ehepaar so gut wie keinerlei Erfahrung mit Wildtieren. „Das erste Wissen haben wir uns aus dem Internet angeeignet“, erzählt Schmäing. Im Laufe der Jahre kamen immer neue Tiere hinzu. „Mal war es wieder ein Feldhase, mal eine Meise, mal ein Spatz. Irgendwann kam dann der erste Frischling und der erste Fuchs“, so der engagierte Tierschützer.

In den vergangenen Jahren fanden immer mehr verwaiste oder verletzte Tiere den Weg zur Wildtierhilfe Schelderwald, die mittlerweile die größte Auffangstation dieser Art in Mittelhessen ist. Allein im vergangenen Jahr kümmerten sich Schmäings um rund 160 Wildtieren, darunter Hasen, Rehe, Wildschweine, Hermeline, Igel, Eichhörnchen, Vögel aller Art und vieles mehr. Weiterhin engagieren sich sie sich für verschiedene Aktionsbündnisse z.B. die Fuchshilfe (www.fuchs-hilfe.de) und Wildtierschutz Deutschland (www.wildtierschutz-deutschland.de).

 

Klassische Unfallopfer

Warum landen die Tiere eigentlich in der Wildtierhilfe-Auffangstation? Werner Schmäing: “  Die Gründe sind unterschiedlich. Zum einen haben wir immer wieder Anflugopfer, also Vögel, die beispielsweise gegen Scheiben geflogen sind und sich verletzt haben. In anderen Fällen gräbt jemand seinen Garten um und stößt auf ein Ratten- oder Mäusenest. Dann bringt er uns die Babys.“

Viele der tierischen Gäste sind aber auch klassische Unfallopfer, sprich Rehe oder Füchse, die beispielsweise von einem Auto angefahren wurden. „Und es gibt die sogenannte Entführungsopfer“, erzählt mir Schmäing und erklärt: „ Es kommt immer wieder vor, dass uns Leute ein Rehkitz, einen Fuchswelpen oder ein Feldhasenbaby bringen, welches sie beim Spaziergang gefunden haben.“  Davon rät der Wildtierexperte allerdings ab. „Sehr oft sind die Tiere nicht verwaist. Es ist zum Beispiel völlig normal, dass eine Feldhasenmutter ihr Junges den ganzen Tag alleine im Gras sitzen lässt und nur zur Fütterung zu ihm kommt.“  Wenn Mama Feldhase also gerade auf Tour ist, „entführt“ der Spaziergänger sozusagen das Baby, weil er es gut meint. So landet es dann bei der Wildtierhilfe Schelderwald.

 

Liebevoll versorgt

Bei der Wildtierhilfe werden die Tiere von Angelika und Werner Schmäing liebevoll versorgt und aufgepäppelt. Sind sie verletzt, kommen sie zunächst zum Tierarzt. In der Zeit, in der die Tiere in der Auffangstation verweilen (bei verwaisten Tieren sind dies zwischen drei bis vier 4 Monate), achtet das Ehepaar sehr darauf, dass sich die Tiere nicht an den Menschen gewöhnen, damit sie später wieder ausgewildert werden können. „Bei den meisten Tieren ist dies kein Problem. Sie entfremden sich relativ schnell wieder vom Menschen“, erklärt der Fachmann mir gegenüber. Wildschweine allerdings können nach der Aufzucht durch den Menschen später nicht mehr zurück in die Natur. In solchen Fällen suchen die Schmäings für den Frischling, wenn der alt genug ist, ein artgerechtes „ ZuHause“, beispielsweise in einem Tierpark.

 

Ehrenamtliche Hilfe mit Herz

Der Einsatz des Ehepaars ist bemerkenswert – zumal Angelika und Werner Schmäing beide berufstätig sind und die Wildtierhilfe komplett ehrenamtlich betreiben. Zu Beginn finanzierten sie alles ausschließlich aus eigener Tasche. „Mittlerweile sind wir jedoch gemeinnützig und können uns daher auch an dem ein oder anderen Projekt beteiligen, um Spenden zu erhalten“ , erklärt Werner Schmäing.

Die größte Belohnung für die engagierten Wildtierhelfer ist allerdings immer wieder der Moment, wenn sie einen ihrer tierische Gäste nach gelungener Pflege in die Natur zurück schicken können.

 

Angelika und Werner Schmäing haben ein großes Herz für Tiere

 

 

 

Als Gründer der Wildtierhilfe Schelderwald kümmern sich Angelika und Werner um in Not geratene Tiere (Fotos oben)

 

 

Hinweisschild 

 

Auch diesem Schwan wurde geholfen (Fotos oben)

 

Dieses kleine Rehkitz konnte auch gerettet werden (Fotos oben)

 

 

Das kleine Häschen war ganz abgemagert aufgefunden worden (Fotos oben).

 

 

 

Diese kleinen Füchse überlebten dank der Hilfe und Fürsorge von Angelika und Werner Schmäing (Fotos oben)

 

 

In der Rettungsstation von Angelika und Werner wurde auch dieser kleine Spatz aufgepäppelt und hat überlebt.

 

Mein Printbeitrag

Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen

Martina Unser Planet – Tiere & Umwelt (martinazoellner.com)

 

 

Der Gastbeitrag des Tages auf meinem Blog

Fuchsjagd abschaffen

http://www.fuchsfilm.de

 

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